Israelische Soldaten erschießen 21jährigen Izz al-Din Tamimi in Nabi Saleh

ezz al din tamimi
Der 21jährige Izz al-Din Tamimi starb am Mittwoch in Nabi Saleh durch Schüsse eines israelischen Soldaten. Kugeln trafen ihn in den Nacken und in die Brust. (Foto: twitter)
Israelische Soldaten hatten mit Tötung Tamimis gedroht
Izz ad-Din Tamimi morgue
Freunde stehen im Krankenhaus von Ramallah fassungslos vor der Leiche des getöteten 21jährigen Izz al-Din Tamimi. (Foto: twitter)

4 Gedanken zu “Israelische Soldaten erschießen 21jährigen Izz al-Din Tamimi in Nabi Saleh

  1. Kommentar zur Tötung von Izz al-Din Tamini – war es nicht sogar Mord wegen provozierter Notwehr? –

    07.06.2018

    … zu den Ereignissen in Nabih Saleh / zur gezielten Tötung des 21-jährigen Izz al-Din Tamini

    Dieser Vorgang hat ähnliche menschenrechtsverletzende, kriminelle Qualität wie die gezielten Erschießungen auch völlig Unbewaffneter in Gaza seit Ende März 2018.

    Die Armeeführung und zu viele – nicht alle – israelischen Soldaten haben (durch eine Art von Gehirnwäsche?) schon längst die unterste Stufe der Moral von willigen Schergen Ihrer politischen Führung betreten. – Solcherlei geschieht in fast allen diktatorisch geführten Staaten (u.a. Beispiele in Südamerika, … und es war in Nazi-Deutschland nicht anders). –

    Aber warum geschieht dies in der doch einzig(artig)en Demokratie des Nahen Ostens?

    Ich habe große Sorge, dass die gegenwärtige israelische Führung die Gedemütigten und Verzweifelten, vor allem unter den von ihr besonders gefürchteten, weil mehrheitlich gewaltarmen mutigen Widerständlern (wie z.B. den Tamimis und der Mehrheit der Grenzstreifen-Demonstranten) soweit unter Druck setzen will, bis deren Zorn und die Wut massenhaft explodieren und die Regierung sich somit vor der Weltöffentlichkeit eine provozierte scheinbare “Rechtfertigung“ schafft für eine erneute „kriegerische“, dank ihrer überlegenen Waffentechnik jedoch nahezu einseitige Auseinandersetzung (wie 2014) und für einen noch größeren „Vernichtungsfeldzug“ gegen die Palästinenser. –

    Da jeder seit der Beurteilung der Lebensverhältnisse in Gaza durch die UN von deren Unerträglichkeit und Ausweglosigkeit (2020 „voraussichtlich unbewohnbar“) weiß und dennoch die Daumenschrauben weiter angezogen werden, und da v.a. auch weiterhin durch Fortdauer der Besatzung und des nach internationalem Recht illegalen Siedlungswahnsinns im Westjordanland fertige, unumkehrbare Tatsachen geschaffen werden, die eine Zweistaaten-Lösung verunmöglichen, scheint da eine gewisse „Samson-Mentalität“ mitzuwirken.

    Solches Verhalten – wie jetzt schon die ständigen, härter werdenden Übergriffe auf palästinensische Dörfer mit massloser Gewalt, auch häufig eingesetzt gegen kleine Kinder und lediglich verbal protestierende Frauen, bei Razzien und auch bei ohne berechtigten Anlass durchgeführten Hausdurchsuchungen und mutwilligen Zerstörungen sowie die auf z.B. reaktives Steinewerfen erfolgenden tödlichen Schüsse – ist nach unserem Rechtsverständnis provozierte und damit strafbare „Notwehr“ („Vorsatzprovokation“) und muss international geächtet werden. – Die Berichte der Soldaten, die in dem neu erschienen Buch „Breaking the sielence“ nachzulesen sind, entlarven die Armeeführung. Sie zeigen, dass man Soldaten (jeder Nation) durch hinreichende Propaganda und an Hirnwäsche grenzende Fehlinformation zu empathiefreien Tötungsmaschinen heranziehen kann.

    Aber angesichts eines auf einem politischen Auge blinden deutschen Außenministers und Ex-Justizministers und eines ohnehin im anscheinend rechtsfreien Raum schwebenden US-Präsidenten jagen die Demokratien des Westens der „einzigen Demokratie des Nahen Ostens“ keine Angst ein, zumal letztere von einem längst vor eigene und internationale Gerichte zu stellenden Ministerpräsidenten geführt wird.

    Traurige Grüße

    Wolfgang Pfannekuch

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  2. Zum Tod der palästinensischen Rettungssanitäterin
    Razan al-Najjar in memoriam

    I.
    Dazu darf die Welt nicht schweigen,
    Schweigen wäre hier Verrat!
    Was Israelis machen sich zu eigen,
    ist Rechtsbruch von spezieller Art.

    Besatzer-Pflichten, Menschenrechte, ….
    all dies interessiert sie nicht.
    Benehmen sich wie Henkersknechte,
    denen‘s an Menschlichkeit gebricht.

    Schießen auf Menschen wie auf Freiwild,
    weil sie halten sich für auserwählt.
    Sind zur Versöhnung nicht gewillt. –
    „Wir gegen den Rest der Welt!“

    Wobei die wahren Mörder bleiben kühl
    im Hintergrund und „machen“ Politik.
    Ihr Verbrechen folgt teuflischem Kalkül.
    Sie schüren vom Schreibtisch und Rednerpult den Krieg!

    II.
    Wer kann hier noch Frieden stiften? –
    Wenn die Einsicht nicht von innen siegt,
    wird all‘ dies in Richtung Chaos driften,
    wo jeder jedermann bekriegt.

    Öffnet die verbohrten Herzen!
    Was Andres hilft nicht gegen diesen Wahn!
    Auch die fremden Mütter fühlen Schmerzen,
    denen Ihr das angetan,

    wie Eure eignen, die Euch dann beweinen,
    wenn Eure Särge man nach Hause sendet,
    weil Ihr konntet Euch nicht einen
    und habt das Schicksal nicht gewendet.

    W.P. 03.06.2018

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  3. Dieser Bericht ist sehr sehr einseitig und das weglassen von wichtigen Details könnte man mit Lügen und der Verbreitung von Propaganda gleichsetzten. Erstens sitzt Ahed nicht wegen einer Ohrfeige im Gefängnis, da sie für unzählige Delikte bekannt ist wie das Beißen und Schlagen von Soldaten und das Filmen währenddessen, um eine erhoffte Gewalt israelischer Soldaten aufnehmen zu können. Alle objektiven Fakten kann man hier nachlesen https://de.wikipedia.org/wiki/Ahed_Tamimi
    Die Familie hat einen bedeutenden Namen was Verbreitung von Propaganda und ausgehende Gewalt angeht, weswegen man dies vielleicht erwähnen müsse, damit die Leute selber entscheiden, ob sie solchen Zeugenaussagen der Mutter oder dem Vater glauben sollen.
    Und ja es ist schrecklich was dem Jungen zugestoßen ist, aber wenn er einen Stein auf den Kopf eines Soldaten wirft hat er eine gezielte Tötungsabsicht. Letzte Woche ist erst ein IDF Soldat an einer solchen Steinattacke gestorben. Klar lässt sich darüber streiten ob es gerechtfertigt ist auf jemanden zu schießen, wenn er versucht einen zu töten, jedoch wird hier diese ausgehende provozierende Gewalt überhaupt nicht deutlich. Zudem ist meiner Meinung nach zu erkennen, dass die Soldaten versuchen Ihm erste Hilfe zu leisten, da sie schließlich auch über ihm knien. So steht es übrigens in anderen Berichterstattungen, da gehen die Zeugenaussagen sehr stark auseinander. Somit finde ich es eher schade, dass der Bericht auf subjektiven und teilweise weg gelassenen Informationen beruht, da es Menschen nicht ermöglicht sich ein echtes und nicht verfälschtes Bild von der Lage zu machen.

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    • Weder lügen wir, noch verbreiten wir Propaganda. Sie machen es sich mit dem, was Sie Wahrheit nennen, auf sehr einseitige Weise sehr leicht. Wenn Sie objektive Fakten lesen möchten, wie wäre es mit diesen: https://palaestina-nachrichten.de/2018/03/21/klartext-israel-hat-die-unmoralischste-armee-der-welt/?
      Meinen Sie wirklich ein 16jähriges Mädchen gehört verhaftet und ins Gefängnis geworfen, weil es einen Soldaten einer illegalen Besatzungsmacht ohrfeigt, die gerade kurz zuvor ihrem 15jährigen Cousin in den Kopf geschossen hatte? Dann teilen wir wohl nicht dieselben Werte.
      Und auch in einem anderen Punkt halten Sie sich nicht an Fakten: Nein, letzte Woche starb kein IDF Soldat „an einer solchen Steinattacke“. Der IDF Soldat starb, weil ihm jemand eine Marmorplatte auf den Kopf warf. Ein schreckliches Verbrechen, aber in seiner Dimension völlig einzigartig. Was der Junge hier maximal gemacht hat, war Steine gegen Soldaten werfen, die hochbewaffnet und gewalttätig in völkerrechtswidriger Weise in sein Dorf eindrangen. Stellen Sie sich einmal vor, das würde in ihrer Stadt oder Dorf passieren – und Sie würden sich gegen die hochgerüsteten Soldaten, die um sich schießen und verletzen und töten nicht zur Wehr setzen? Halten Sie das wirklich für realistisch?
      Fakt: Israels Besetzung der Westbank ist völkerrechtswidrig. Das heißt, Israel verstößt gegen internationales Recht, und Israels Soldaten verletzten die Rechte der palästinensischen Bewohner. Das wäre ein Anlass, sich zu empören. Oder dass eben diese Soldaten einen unbewaffneten jungen Mann erschießen. Das ist nicht „schrecklich“ wie Sie nur sagen, es ist ein Verbrechen. In Deutschland wäre es eins. Und in den illegal besetzten Gebieten ist es das erst recht.

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