(PN) 10.03.2019 – Allen Widerständen zum Trotz wurde gestern der Göttinger Friedenspreis 2019 an die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost verliehen. Nachdem die Universität die Aula nicht mehr zur Verfügung stellte, fand die Preisverleihung in der Galerie Alte Feuerwache statt. Es wurde dabei viel über den Mut der Preisträgerin gesprochen – und über den mangelnden Mut der Stadt Göttingen, der Universität und der Göttinger Sparkasse, die alle vor „massiven Angriffen“ des Zentralrats der Juden und anderen eingeknickt waren.

Eigentlich hätten der Oberbürgermeister der Stadt Göttingen und die Präsidentin der Göttinger Universität Grußworte sprechen sollen, „doch der Programmpunkt Grußworte entfällt ersatzlos“, konstatierte zu Beginn der Veranstaltung Hans-Jörg Röhl, Stiftungsvorstandsmitglied und Bruder des Stiftungsgründers Dr. Roland Röhl, der vor 22 Jahren den Göttinger Friedenspreis noch kurz vor seinem Tod ins Leben rief.
Dem Stiftungsvorstand war seine Erschütterung darüber, dass die Stadt Göttingen, die Universität und die Sparkasse – drei wichtige Institutionen, die Mitglieder der Stiftung sind – ihre Unterstützung zurückgezogen hatten, deutlich anzumerken. Bis hin zu Verärgerung über diese nicht mutige Haltung.
„So, wie diese drei Institutionen Wert auf die Feststellung legen, diese Preisverleihung nicht mehr zu unterstützen“, so Röhl, „legt die Stiftung Wert auf die Feststellung, dass die drei die Entscheidung der Jury und die Begründung seit dem 11. September 2018 kannten.“
Keine der drei genannten Institutionen habe irgendwelche Kommentare abgegeben oder Bedenken erhoben. Erst als die offiziellen Einladungen Ende Januar 2019 verschickt waren und eine Pressemitteilung zur Preisverleihung herausgegeben und daraufhin massive Angriffe gegen diese drei Institutionen gestartet wurden, „um dieses Preisverleihung zu verhindern“, hatten der Oberbürgermeister der Stadt Göttingen, die Präsidentin der Universität sowie die Leitung der Sparkasse ihre Unterstützung der Preisverleihung zurückgezogen.
In der Folge strich die Stadt den sonst üblichen Empfang nach der Preisverleihung, und die Universität verweigerte die sonst übliche Nutzung der Aula. Die Stiftung hatte danach große Schwierigkeiten, in Göttingen eine alternative Stätte für die würdige Preisverleihung zu finden, und Röhl dankte unter großem Beifall den Betreibern der Galerie Alte Feuerwache in Göttingen dafür, ihre Räumlichkeiten der Stiftung für die Verleihung zur Verfügung zu stellen. „Hier wurde uns Asyl gewährt, wofür wir sehr dankbar sind!“
Röhl fasste, ebenfalls unter großem Applaus, die Quintessenz der irritierenden Abläufe in einem prägnanten Satz an die Galeristen zusammen, als er ihnen empfahl: „Schneiden Sie von Ihrer Zivilcourage ein paar Scheiben ab und verteilen Sie sie in der Stadt – es wird ihr guttun.“
Diese Empfehlung konnte man getrost auch der Stiftung selber geben, die in den letzten Wochen „gegen erhebliche Widerstände“ darauf beharrte, die Preisverleihung stattfinden zu lassen – und sie allen Anfeindungen zum Trotz stattfinden ließ. Wer die letzten Wochen verfolgt hat, weiß, wie viel Zivilcourage der Stiftungsvorstand bewiesen hat.
„Deutsche zeigen mit dem Finger auf Juden und bezichtigen sie des Antisemitismus!“
Mehr noch aber gilt die Empfehlung der Preisträgerin, der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V., selbst. Die jüdische, deutsch-israelische Künstlerin Nirit Sommerfeld, die die Laudatio hielt, verwies darauf, dass diese Gruppe von in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden 2003 den Gründungstag, den 9. November, nicht von ungefähr gewählte hatte.
„Der 9. November 1938, die Reichspogromnacht, ist für immer in unser Gedächtnis eingebrannt und mahnt uns, die Zeichen von Ausgrenzung, Erniedrigung und Entrechtung von jüdischen Menschen in Deutschland niemals zu vergessen. Am 9. November 1938 wurde aller Welt, zumindest in Deutschland klar, dass der systematischen und massenhaften Vernichtung von Jüdinnen und Juden Tür und Tor geöffnet wurde, indem sie endgültig ihrer Selbstbestimmung beraubt wurden. Es darf daher symbolisch verstanden werden, dass die kleine Gruppe von Frauen und Männern der JS ausgerechnet den 9. November 65 Jahre später wählte, um sich ihr Recht auf Selbstbestimmung als Jüdinnen und Juden hier in Deutschland zurückzuholen.“
Dass nun ausgerechnet diese Gruppe von Jüdinnen und Juden dem Vorwurf des Antisemitismus ausgesetzt wurde, erscheint nicht nur Sommerfeld ungeheuerlich, habe sich die Jüdische Stimme doch in ihrem Gründungsmanifest von jeder Form von Gewalt, von Antisemitismus, Anti-Islamismus und jeder anderen Form von Rassismus ausdrücklich distanziert.
Die abenteuerliche Konstruktion des Vorwurfs, wonach Juden zu Antisemiten gemacht werden, basiert auf der Kritik, die Jüdische Stimme habe auch vereinzelt Aktionen der BDS Kampagne unterstützt, diese stelle angeblich das Existenzrecht Israels in Frage. Unabhängig von der mehr als fragilen Beweislage dieses Vorwurfs, ließ Sommerfeld die Angriffe so nicht stehen. Zum Existenzrecht Israels habe sich die Jüdische Stimme klar positioniert, indem sie schrieb, das Existenzrecht werde „… erst dann zur unangefochtenen und nicht gefährdeten Selbstverständlichkeit werden, wenn seine Regierung versteht, dass dasselbe Existenzrecht und ein Leben in Frieden und Würde auch für den benachbarten palästinensischen Staat und seine Bevölkerung unverzichtbar sind.“ Und auch, was Antisemitismus angeht, habe sich die Jüdische Stimme unmissverständlich positioniert. „Positionen, hinter denen sich antisemitische Einstellungen verbergen, sind mit dem Anliegen der Jüdischen Stimme unvereinbar.“, heißt es dazu auf der Webseite der diesjährigen Preisträgerin.
In ihrer Laudatio beschrieb Sommerfeld, wie die Jüdische Stimme sich öffentlich engagiert, und dass der Anspruch der israelischen Regierung, für alle Juden zu sprechen, zurückzuweisen ist.
„Die Jüdische Stimme beschreibt die Situation der Palästinenserinnen und Palästinenser in der Westbank und in Gaza; sie klärt darüber auf, was Besatzung bedeutet; sie ruft die Bundesregierung und das EU-Parlament dazu auf, auf die israelische Regierung dahingehend einzuwirken, die Besatzung zu beenden und ihren Teil dazu beizutragen, dass ein lebensfähiger palästinensischer Staat entsteht, mit Jerusalem als Hauptstadt beider Völker, mit einer gerechten Lösung für palästinensische Flüchtlinge, mit Anerkennung und Umsetzung aller UN-Resolutionen.
Sie tut das, weil sie der Überzeugung ist, dass Israel nur dann in Frieden existieren kann, wenn dieser über 52-jährige Zustand des Unfriedens endlich ein Ende findet. Sie tut es, weil das Bild, das der Staat Israel als Jüdischer Staat in der Welt von sich abgibt, durch seine Taten gegenüber dem palästinensischen Volk seine jüdischen Werte und Ideale verrät.
Sie tut es, weil Israel und seine Organe für sich in Anspruch nehmen, stellvertretend für alle Juden weltweit zu stehen. Das stimmt aber schon lange nicht mehr! Die Mehrheit aller Juden weltweit lebt außerhalb Israels.
Sie drückt ihren Unmut über die israelische Politik immer deutlicher aus. Sie will sich nicht vertreten lassen von einer Regierung, die offen rassistisch und kriegstreibend ist und Menschenrechte nur für sich selbst in Anspruch nimmt. So eine Politik nennt man rechtsradikal.“
Die Vorwürfe, die gegen die Jüdische Stimme erhoben wurden, hätten, so Sommerfeld, etwas „Ungeheuerliches“ zur Folge:
„Deutsche zeigen mit dem Finger auf Juden und bezichtigen sie des Antisemitismus! Wie absurd, wie anmaßend, im Jahre 2019! Diese Deutschen sind Kinder und Enkel der Täter, und sie sprechen zu Juden, deren Eltern oder Großeltern Naziopfer waren!“
Der Entzug der Unterstützung durch die Stadt Göttingen, die Göttinger Universität und die Göttinger Sparkasse nannte Sommerfeld „unfassbar“ und „eine Schande“. Und weiter:
„Dadurch wurde eine Gruppe jüdischer Menschen verleumdet, beleidigt und ehrverletzt. Jüdinnen und Juden mussten sich von Deutschen in den letzten Wochen sagen lassen, sie seien Antisemiten.
Sind in Deutschland Juden immer nur dann gute Juden, wenn sie eine bestimmte Rolle erfüllen, die die Deutschen ihnen zuschreiben? Ich wiederhole mich: Die jüdische Gemeinschaft gibt es nicht als homogene Masse. Sie ist eine deutsche Erfindung, durch die wir die „öffentliche Brauchbarkeit“ bedienen, wie der jüdische Lyriker Max Czollek schreibt. Uns Juden ruft er dazu auf, unsere Rolle im Gedächtnistheater der Deutschen aufzukündigen. Wir brauchen nicht mehr Marionetten zu sein, anhand derer Deutsche den Grad ihrer Läuterung von ihrer Nazi-Schuld messen können.“
Laut Sommerfeld ist die Jüdische Stimme mittlerweile ein unverzichtbarer Teil und eine führende Kraft des Nahost-Diskurses geworden, sie setze relevante neue Impulse besonders für die Juden hier in Deutschland, aber auch für das Judentum weltweit.
„Es ist wichtig, dass von Juden aus Deutschland ein Signal ausgeht. Wenn Juden und Israelis über 70 Jahre nach der Shoa entscheiden, im „Land der Täter“ zu leben, dann gibt es für alle keine andere Option als eine universelle Lehre aus den Verbrechen zu ziehen, die hier stattgefunden haben.“
(Die Laudatio im vollständigen Wortlaut finden Sie hier)
„Nicht in unserem Namen!“
Iris Hefets, Vorsitzende der Jüdischen Stimme, erklärte bei der Preisverleihung, dass sich der Verein sehr über die Benachrichtigung der Ehrung gefreut habe, gleichzeitig aber schon wusste, dass er sich warm anziehen muss. Mit den Angriffen und Verleumdungen sei zu rechnen gewesen.
„Ich kann nicht verschweigen, dass das Erlebnis, als Juden und Jüdinnen unerwünscht zu sein, sehr unangenehm ist. Während die Stiftung nach einer Herberge suchte, wurden wir aber gleichzeitig mit so viel Unterstützung, Anerkennung und Dank bedacht, dass wir sehr berührt sind und uns gut aufgehoben fühlen.“
Hefets fuhr fort:
„Schon zum Zeitpunkt der Gründung war uns bewusst, dass wir einen Widerspruch aushalten müssen. Einerseits sind wir nicht besonders dafür qualifiziert, etwas zum Thema Frieden in Nahost zu sagen, nur weil wir Juden sind. Jüdisch sein ist ein Identitätsmerkmal und bedeutet keine Qualifikation für politisches Engagement oder spezielles Wissen. Die große und fundierte Unterstützung, die uns in den letzten Tagen nicht zuletzt von Nichtjuden erreichte, ist ein Beleg dafür.
Andererseits nehmen uns die israelischen Regierungen in Geiselhaft, wenn sie behaupten, für alle Juden der Welt zu sprechen. Deshalb sagen wir laut: „Nicht in unserem Namen!“.
Wir sind ein paar Dutzend Juden mit Internetanschluss, Schuld- und Schamgefühlen gegenüber den Palästinensern und Angst um die Zukunft Israels. Unsere ganze Aktivität ist schriftlich dokumentiert, wir sind eine politische Organisation, agieren also öffentlich und haben nichts zu verbergen. Wir sind natürlich nicht neutral, Neutralität dient dem Unterdrücker. Wir sind vom Geschehen betroffen, es geht um unsere Kinder, Freunde, Verwandte. Wir haben kein Budget der Bundesregierung und keine Zeitung wie der Zentralrat der Juden. Wir machen das ehrenamtlich neben unseren beruflichen Tätigkeiten und unserem sozialen Leben.“
Wie schwer es in Deutschland ist, den Fokus auf die Situation der Palästinenser in den von Israel illegal besetzten Gebieten zu richten – und darauf zu halten – machte Hefets deutlich.
„In Deutschland erleben wir wiederholt einen Ablauf nach folgendem Muster: die Rechte der Palästinenser werden verletzt, es findet ein politischer Protest dagegen statt, die deutsche Presse findet – oder erfindet, wie erst jüngst durch fake news geschehen – einen antisemitischen Vorfall und am Ende wird von Antisemitismus geredet und diesbezüglich agiert, womit der ursprüngliche Protest erstickt ist.
Trump entscheidet zum Beispiel, völkerrechtswidrig die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, junge Palästinenser protestieren in Berlin, ein Journalist der Berliner Zeitung behauptet, sie hätten „Tod den Juden“ auf Arabisch gerufen und sofort wird über Antisemitismus unter Muslimen gesprochen. Dass nach mühseligen Recherchen der Journalistin Emily Dische-Becker sich herausstellt, dass dieser Journalist kein Arabisch versteht und dass eine Prüfung aller Filme und Aufnahmen seine Behauptung nicht belegen kann – das geht unter. Auch weil es vielen im Lande passt.
Die neue deutsche Identität konsolidiert sich als „nicht antisemitisch“ auch durch Verschiebung des christlichen Antisemitismus auf eine muslimische Minderheit. Man kann so die deutsche Vergangenheit als überwunden betrachten und von den NSU-Morden, NPD, Pegida, Legida und AfD absehen. Unter den AfD-Wählern befinden sich aber kaum Muslime. Durch diese wiederholte schlechte Pressearbeit bleiben die Juden das ewige Opfer und die Palästinenser bzw. „Araber“ ihre Täter, während Christen die Juden zu retten versuchen. Dieses Vorgehen wird seit Jahrzehnten von den israelischen Regierungen und ihren Institutionen und Unterstützern in- und außerhalb Israels orchestriert.“
Mit Erfolg, wie Hefets bedauerte, die auch darauf hinwies, dass mit der Konstruktion eines gemeinsamen Feindes immer wieder der Trick gelänge, den Blick von den tatsächlichen Opfern des Konflikts abzulenken.
„Die christlich orientierten Verbündeten Israels in Europa, den USA oder jetzt Brasilien verbreiten gemeinsam mit Israel die Idee eines Kampfes gegen den „Islam“. So kann der Staat Israel den Konflikt um Land, Rechte und Selbstbestimmung, den er konkret mit den Palästinensern hat, als Teilaspekt einer globalen Bedrohung verkaufen. Es geht dann nicht mehr um Handlungen von Israel, die Vertreibung der Palästinenser, die Enteignung ihres Besitzes und die Abriegelung von Gaza. Die gewaltsame Expansion Israels auf Kosten der Palästinenser wird als Widerstand gegen den global angreifenden Islam umgedeutet: Israel wird als Opfer stilisiert, während die Palästinenser die Täter sind, die aggressiv gegen Israel agieren, weil sie angeblich Antisemiten sind und nicht weil sie einen Befreiungskampf führen.
Nach Lesart der israelischen Regierung geht es um einen religiösen Konflikt, der international ausgetragen werden muss und Allianzen zwischen Israel und radikalen Rechten wie Orban, Salvini, Trump oder Bolsonaro und deren Parteien begründet. Und wenn der Konflikt religiös ist und in der „Natur der Muslime“ liegt, wie Israel propagiert, dann erübrigt sich eine Einigung mit den Palästinensern, es geht ja um einen existentiellen Kampf gegen „das Böse“.“
Dahinter verbirgt sich selten Unwissenheit der politisch Agierenden, wie die Vorsitzende der Jüdischen Stimme deutlich machte.
„Während viele Bürger unsere Arbeit unterstützen, sagen uns Politiker nur leise, dass wir so etwas sagen können, für sie solche Aussagen aber das Ende ihrer Laufbahn bedeuteten. Journalisten, die es wagen, in Zusammenhang mit Israel das Wort Apartheid in ihre Tastatur zu tippen, riskieren die Kündigung. Noch fällt die Aufgabe, die israelische Politik zu kritisieren, überwiegend Juden und Israelis zu.“
Deshalb, so Hefets, sei die Jüdische Stimme noch nötig. Man stehe zusammen mit vielen anderen, die sich für die Menschenrechte einsetzen, die auch BDS unterstützen und deshalb aus der Göttinger Universität ausgeladen worden wären.
„Wir stehen hier mit Desmond Tutu, mit Angela Davis, mit Judith Butler, mit Brian Eno, mit Aki Kaurismäki und Alain Platel und Ken Loach und vielen vielen Anderen auf der richtigen Seite der Geschichte. Und es ist eine offene Gruppe, die neue Mitglieder willkommen heißt.“
Das Preisgeld des Göttinger Friedenspreises 2019 – er ist mit 3.000 EUR dotiert – wird die Jüdische Stimme an Organisationen in den besetzten Gebieten geben, denen es an finanzkräftiger Unterstützung fehlt, „wie Taayush oder die Jordantal-Initiative israelischer Aktivisten, die dort schikanierten und vertriebenen Palästinensern beistehen. Wir rufen von hier aus Politiker, Akademiker, Künstler und alle Menschen der Zivilgesellschaft auf, diese immer weniger werdenden israelischen Aktivisten nicht im Stich zu lassen und nach mehr als 50 Jahren brutaler Besatzung Druck auf Israel auszuüben, politisch umzukehren.“
(Die ganze Rede der Vorsitzenden der Jüdischen Stimme finden Sie hier)
Großes Spendenaufkommen unterstützt Frieden in Nahost
Ein Gutes hatte der Streit um den Göttinger Friedenspreis 2019 zum Schluss doch noch. Wegen fehlender Unterstützung der drei wichtigen Institutionen musste die Preisverleihung anderweitig finanziert werden. Jury-Vorsitzender, Andreas Zumach, konnte bei der Ehrung bekanntgeben, dass auf seinen Spendenaufruf 319 Einzelspender reagiert hatten, so dass über 28.000 EUR zusammenkamen.
Nach Abzug der Kosten für die Feier soll nun der Überschuss von mehr als 20.000 EUR an vier Friedens- und Menschenrechtsorganisationen in Israel und Palästina gehen – an Ärzte für Menschenrechte, die Soldatenorganisation Breaking the Silence, an das Cultural and Free Thought Center in Gaza sowie das israelisch-palästinensische Internetmagazin +972.
So trägt das irritierende Verhalten der Stadt Göttingen, der Universitätsleitung und der Sparkasse am Ende – entgegen deren Absicht – doch noch zum Frieden im Nahen Osten bei.
Friedenswille ist hartnäckig.
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Super, danke!
Vor allem der Schlusssatz, haha!!! Spitze 😉
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„… die alle vor „massiven Angriffen“ des Zentralrats der Juden und anderen eingeknickt waren.“
„Ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen.“
(Heinz Galinski, erster Nachkriegsvorsitzender der jüdischen Gemeinde Berlins (1949-1992) und erster Präsident des Zentralrates der Juden 1954-1963)
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