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Felicia Langer, israelisch-deutsche Rechtsanwältin, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse (* 9.12.1930 – † 22.06.2018)
„Wir haben kein Recht, als Opfer von gestern Täter von heute zu sein und die Schuldgefühle der anderen, insbesondere der Deutschen, zu instrumentalisieren, um sie, was unsere Taten angeht, zum Schweigen zu bringen. Man muss klar sagen, dass die Instrumentalisierung des Holocaust zur Rechtfertigung unserer Taten gegen die Palästinenser unzulässig ist.“
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Natalie Portman, israelisch-amerikanische Schauspielerin:
„Israel wurde vor genau 70 Jahren als Zufluchtsort für die Flüchtlinge des Holocaust gegründet. Aber die Misshandlungen jener, die unter den heutigen Gräueltaten leiden, sind einfach nicht mit meinen jüdischen Werten vereinbar. Weil mir Israel am Herzen liegt, muss ich Gewalt, Korruption, Ungleichheit und Machtmissbrauch entgegentreten.“
(Instagram, 21.04.2018)
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David Grossman, israelischer Schrifsteller:
„Die Lösung für die höchst komplexen Beziehungen zwischen Israelis und Palästinensern kann auf eine kurze Formel gebracht werden: Solange die Palästinenser kein Zuhause haben, werden auch die Israelis keines haben.
Das Gegenteil ist genauso wahr: Wenn Israel kein Zuhause wird, wird es auch Palästina nicht.
Wenn Israel ein anderes Volk erobert und seit 51 Jahren unterdrückt hält, ein Apartheidsregime in den besetzten Gebieten schafft, dann ist es viel weniger geworden als ein Zuhause.
Wenn Verteidigungsminister Lieberman friedensliebende Palästinenser von der Teilnahme an einer Zusammenkunft wie der unseren abzuhalten beschließt, ist Israel weniger als ein Zuhause.
Wenn israelische Scharfschützen Dutzende palästinensische Demonstranten, die meisten davon Zivilisten, töten, ist Israel weniger als ein Zuhause. “(Haaretz, 18.04.2018)
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Breaking the Silence, israelische Menschenrechtsorganisation:
„Es ist unmöglich, Millionen von Menschen gegen ihren Willen zu kontrollieren, ohne moralisch zu verkommen.“
(Facebook, 10.04.2018)
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Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC):
„Tatsächlich leben 13 Millionen Menschen zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer. Und fast die Hälfte von ihnen sind Palästinenser. Wenn sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen, wird Israel vor eine harte Entscheidung gestellt: den Palästinensern volle Rechte zu gewähren und aufzuhören, ein jüdischer Staat zu sein – oder ihre Rechte aufzuheben und aufzuhören, eine Demokratie zu sein. Um diese inakzeptablen Folgen zu vermeiden, bleibt als Weg nach vorne nur die Zwei-Staaten-Lösung.“
(New York Times, 18.03.2018)
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Michael Sfard, israelischer Menschenrechtsanwalt:
„Als Israelis sind wir alle für die Realität der Besatzung verantwortlich, selbst wenn wir nicht persönlich an den Kontrollpunkten Dienst tun, in Siedlungen leben oder Genehmigungen austeilen, weil unsere Gesellschaft, unsere Institutionen und Regierungsorgane ihre diskriminierenden Entscheidungen in Partnerschaft mit uns treffen und ihre diskriminierende Politik in unserem Namen umsetzen; und, sofern diese Ungerechtigkeit noch Profite einbringt (finanzielle Profite zum Beispiel), profitiert die gesamte israelische Gesellschaft davon. … Das ist unsere Situation als Israelis, selbst für jene, die gegen die Besatzung sind. Wir sind verantwortlich. … Die vorrangige moralische Pflicht ist es, für ein Ende der Ungerechtigkeit zu kämpfen. Es ist die Pflicht, Widerstand zu leisten.“
(Haaretz, 08.02.2018)
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António Guterres, UN-Generalsekretär:
„Der koninuierliche Bau und die Erweiterung von Siedlungen in der besetzten Westbank, inklusive Ost-Jerusalem, sind gemäß UN-Resolutionen und internationalem Recht illegal. Sie sind das Haupthindernis für Frieden und müssen gestoppt und rückgängig gemacht werden.“
(UN reliefweb, 05.02.2018)
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Zeev Sternhell, israelischer Politologe:
„Die Linke ist nicht mehr in der Lage, den giftigen Ultra-Nationalismus zu besiegen, der sich bei uns entwickelt hat, und der jener europäischen Strömung ähnelt, die um ein Haar die Mehrheit des jüdischen Volkes vernichtet hätte. … Wir sehen nicht nur einen zunehmenden israelischen Faschismus, sondern einen Rassismus, der dem Nationalsozialismus in seinen Anfangsstadien ähnelt.“
(Haaretz, 19.01.2018)
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Uri Ariel, israelischer Landwirtschaftsminister, zu israelischen Luftangriffen auf Gaza:
„Was haben wir für eine Spezialwaffe, bei der wir Säulen aus Rauch und Feuer sehen, aber niemand wird verletzt? Es ist an der Zeit, dass es Verletzte und auch Tote gibt.“
(Haaretz, 10.01.2018 / Al-Monitor, 18.01.2018)
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Tom Segev, israelischer Historiker, der soeben eine Biographie über David Ben-Gurion fertiggestellt hat:
„Wenn ich ein Palästinenser wäre, würde ich auch gegen Juden kämpfen. … Die Situation in den besetzten Gebieten ist sehr schlecht. Es finden systematische Menschenrechtsverletzungen gegen Palästinenser statt. Unsere Regierung ist zunehmend rechtsradikal, rassistisch, anti Araber. Wenn das Mitglieder einer Regierung in Österreich wären, würden wir aus Protest unseren Botschafter abziehen.“
(New York Times, 29.12.2017)
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Maj. Res. Arye Sharuz Shalicar, Leiter für Internationale Beziehungen, Israelisches Ministerium für Nachrichten- und Geheimdienste:
„Die Message dieses Artikels geht auch raus an all diejenigen in Deutschland, die denken, dass sie den Davidstern öffentlich verbrennen können, ohne dafür bestraft zu werden.
WIR wissen WER ihr seid, WO ihr seid und Wie WIR EUCH zur Rechenschaft ziehen können. WIR bestimmen Zeitpunkt und Ort.
Lebt mit der Angst!“(auf seiner Facebook Seite, 15.12.2017)
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Amiram Levin, ehem. Armee-General und Führer der israelischen Arbeitspartei:
„Wir waren 1967 zu gut. …Wenn sie die Vereinbarungen verletzen, werden wir sie das nächste Mal über den Jordan werfen. Die Palästinenser haben die Besatzung verdient. Sie verdienen nichts, weil sie die Grenzen der Teilung nicht akzeptieren. Das Problem ist, dass die Besatzung korrumpiert und das ist eine existenzielle Gefahr für unsere Gesellschaft.“
(Haaretz, 13. Dezember 2017)
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Naftali Bennet, israelischer Bildungsminister:
„50 Jahre sind jetzt vergangen, seit wir Judea und Samaria (Anm.: die Westbank) befreit haben. Es ist an der Zeit, diese als israelisch anzuerkennen. Es ist Zeit für Souveränität.“
(bei einer Veranstaltung der pro-Siedler Nachrichtenseite Arutz Sheva, 24.11.2017)
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Benjamin Netanyahu, israelischer Ministerpräsident:
„Wir schützen Samaria (Anm.: die Westbank) vor jenen, die uns entwurzeln wollen. Wir werden unsere Wurzeln vertiefen, bauen, stärken und siedeln. … Wir sind hier, um für immer zu bleiben.“
(Independent, 29.08.2017)
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Benjamin Netanyahu, israelischer Ministerpräsident:
„Im Rahmen eines Abkommens, oder selbst ohne ein Abkommen, werden wir auf jeden Fall die Sicherheitskontrolle über das gesamte Gebiet westlich des Jordan behalten.“
(+972 Magazin, 13.06.2017)
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John Kerry, in seiner Funktion als Außenminister der USA:
„Israel hat keine Führer, die wirklich Frieden wollen … Die Mehrheit des Kabinetts der jetzigen israelischen Regierung hat öffentlich klargestellt, dass sie niemals einen palästinensischen Staat akzeptieren wird.“
(Auf einer Konferenz arabischer Staaten in Doha, 2016)
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Benjamin Netanyahu, israelischer Ministerpräsident:
„Ich denke, Israelis verstehen jetzt, was ich immer gesagt habe: Es wird im Rahmen keines Abkommens eine Situation geben, in der wir die Sicherheitskontrolle über das Gebiet westlich des Jordan-Flusses aufgeben werden.“
(+972 Magazin, 11.07.2014)
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Ariel Sharon, als israelischer Außenminister 1998, ermunterte Siedler, sich in den besetzten Gebieten illegal Land anzueignen, um eine zusammenhängende Fläche zu verhindern, die ein palästinensischen Staat darstellen könnte:
„Jeder mache sich auf die Socken und eigne sich einige Hügel an! Was wir uns nehmen, gehört uns, und was wir uns nicht nehmen, werden wir nicht besitzen!“
(Irish Times, 23.06.2005)