(PN) 28.06.2018 – Zwei palästinensische Jugendliche, die sich am Donnerstagmorgen in Gaza dem Grenzzaun näherten, wurden von israelischer Artillerie auf der anderen Seite unter Beschuss genommen und verletzt. Einer der beiden, ein 17jähriger, starb Stunden später an den Folgen der schweren Kopfwunden. Zuvor hatten israelische Soldaten auf vier junge Palästinenser das Feuer eröffnet und dabei einen 15jährigen verletzt, den sie anschließend auf israelisches Gebiet verschleppten.

Augenzeugenberichten zufolge waren die beiden Jugendlichen nahe Rafah, im Süden von Gaza, in die Nähe des Grenzzauns gekommen, als israelische Artillerie auf sie eine Granate abfeuerte. Beide Jugendlichen wurden verwundet, der 17jährige, Abdul-Fattah Abu Azzoum, lebensgefährlich. Granatsplitter schlugen in seinen Kopf ein. Er wurde umgehend ins Abu Yousef al-Najjar Krankenhaus in Rafah gebracht, wo er am Donnerstagnachmittag seinen Verletzungen erlag. Der Junge wurde am frühen Abend beigesetzt. Familienmitglieder und Freunde hatten vorher unter Tränen Abschied genommen.
Mit Abdul-Fattah Abu Azzoum hat Israel seit Beginn dieses Jahres bereits 26 palästinensische Kinder getötet.

Verletzter palästinensischer Jugendlicher von israelischen Soldaten verschleppt
Bereits vor dem Artilleriebeschuss auf die zwei palästinensischen Jugendlichen hatten israelische Soldaten auf vier andere Jugendliche geschossen und diese zum Teil schwer verletzt.

Während es drei der vier Palästinensern gelang, vom Zaun wegzulaufen, blieb ein 15jähriger Junge schwer verletzt liegen. Auf einem Video, das am Abend im Internet auftauchte, ist zu sehen, wie anschließend die israelischen Soldaten durch den Zaun auf das Gebiet von Gaza klettern und das verwundete Kind auf israelisches Gebiet verschleppen. Über den Zustand oder Verbleib des Jungen gab es bis zum späten Abend keine Informationen.

